Es ist eine Schande! Das derzeitige Schmuddelwetter mit Nässe, Wind und Kälte verhindert zur Zeit, dass Haustierpark-Besucher in größerer Zahl einen Vorfrühlings-Spaziergang in Lelkendorf machen. Dabei ist gerade jetzt eine Vielzahl von Tiermüttern mit ihren Jungen zu bewundern und zum Streicheln bereit. Bereits 42 Jungtiere aus 10 der insgesamt 52 alten, seltenen oder gefährdeten Nutztierrassen haben bereits das Licht der Welt gesehen und fast täglich kommen neue hinzu - wie man an den dicken Baby-Bäuchen bei den Pferden, Rindern Wasserbüffeln und etlichen Ziegen und Schafen unschwer übersehen kann.
Das beigefügte Foto zeigt das gerade geborene erste Tarpanfohlen des Jahrgangs 2016 und heißt nun „ANTON“
(benannt nach dem berühmten russischen Biathleten Anton Schipulin).
Denn Tarpane sind Nachfahren der westeurasischen Wald-Wildpferde mit einer Haupt-Verbreitung zwischen Polen bis an das Ural-Gebirge Russlands. Der Begriff TARPAN stammt aus dem tartarischen Volksmund und bezeichnete sowohl Wildpferde als auch verwilderte Hauspferde .
Bereits im 16. Jahrhundert waren die Wald-Tarpane im gesamten Verbreitungsgebiet durch den Menschen weitgehend ausgerottet. Der letzte beschriebene Tarpan, der noch in freier Wildbahn geboren war, verstarb 1887 im Moskauer Zoo.
Jetzt wartet der kleine Anton auf die Geburt weiterer Spielkameraden in der Tarpanherde und natürlich auch auf einen ansteigenden Besucherstrom.
Dr. Jürgen Güntherschulze
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