Na ja, eigentlich sind es ja nur Halbgeschwister, die nur denselben Vater, aber verschiedene Mütter haben.
Wichtig für das niedliche Ungarische Steppenrindkalb DUNJA ist nur, das es nun seit dem letzten Wochenende als Neugeburten ein männliches und ein weiteres weibliches Kalb zum Spielen hat.
Dunja wurde bereits Ende Januar bei Minus 18 Grad Celsius geboren und hatte trotzdem keinerlei Probleme mit dem Frost und eisigen Wind. Wie das bei Wildrindern und urigen alten Haustier-Rinderrassen üblich ist, wurde auch die neugeborene DUNJA die ersten paar Tage in einem geschützten Versteck abgelegt und nur alle paar Stunden von der Mutterkuh zum Säugen auf die Wiese zurückgelockt. Genau gesagt hatte die Mutterkuh das Kalb nicht etwa in die mit Stroh eingestreute Schutzhütte abgelegt, sondern unter dem Gehegezaun hindurch nur 3 m vom öffentlichen Waldweg entfernt unter der breiten Wurzel eines umgestürzten Baumes. Und das wusste kein Spaziergänger außer den Tierpark-Mitarbeitern.
Während erwachsene Steppenrinder durch ihre silbergraue Färbung gut an die helle, im Sommer flimmernde Pußta-Steppenlandschaft Ungarns angepasst sind, sind neugeborene Kälber in den
ersten 3 – 4 Lebensmonaten hellbraun gefärbt. Eine optimale Anpassung an den braunen sandfarbenen Steppenboden, wenn die Kälber in Bodennähe ruhen.
Betrachtet man das mitgeschickte Foto von Dunja + Mutterkuh, so möchte man dem Zwerg die Worte in den Mund legen: „Wenn ich einmal groß bin, habe ich vor niemandem mehr Angst, denn dann habe ich fast 1 m lange Hörner“.
Die Magyaren sollen die frühen Steppenrinder schon im 9. Jahrhundert von der Gegend nordöstlich der Karpaten mitgebracht haben. Erste Berichte zu den langhörnigen Rindern Ungarns stammen aus
dem 16. Jahrhundert.
Ungarische Steppenrinder sind eine gefährdete alte Nutztierrasse , die sich seit dem Bestands-Tiefstpunkt 1962 mit nur noch 200 Kühen und 6 Stieren langsam wieder erholt.
Die Ungarischen Steppenrinder des Haustierparks sind als „Schaufenster-Rinder“ schon von der öffentlichen Kreisstraße am Ortseingang von Lelkendorf zu bestaunen .
Ihr imposanter Kopf stellt auch gleichzeitig das LOGO des Haustierpark-Fördervereins dar (Freunde und Förderer des Haustierpark Lelkendorf e.V.).
Übrigens (Vorankündigung): Am 24.06.2012 feiert der Haustierpark Lelkendorf sein
20-jähriges Bestehen am und um den Tierpark herum mit GRÜNEM MARKT , Kunsthandwerker-Markt, Musik, Essen und Trinken sowie vielen Aktivitäten für Kinder,
organisiert vom Haustierpark, vom Haustierpark-Förderverein, von der Interessengemeinschaft Lelkendorf sowie von dem Tierpark-Restaurant „Zur Schnursteinquelle“. (Weitere Details entnehmen Sie bitte den kommenden Presseinformationen.)
Dr. Jürgen Güntherschulze, Haustierpark Lelkendorf GmbH ; 14.03.2012
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