Im Rahmen der umfangreichen Wegebaumaßnahmen und Baum-Beschnitt-Arbeiten im und um den HAUSTIERPARK LELKENDORF herum ist unter anderem in den letzten Wochen eine forstwirtschaftliche Spezialfirma mit schwerem Gerät am Werk gewesen, die geeignet war, auch die bekannten 2 uralten und auf ca. 600 Jahre geschätzten Eingangseichen im Haustierpark bis in die obersten Kronenbereiche zu beschneiden.
Und ein neuer „Haarschnitt“ für die Bäume war dringend notwendig geworden , da immer mehr tote Äste schon bei schwachem Wind herabfielen und Tierpark-Besucher hätten in Gefahr bringen können.
Mit viel Geschick fuhr der „Kettensägen-Mann“ der Forstfirma durch die Eichenkronen bis in die entlegensten Bereiche und schnitt behutsam alle Totholz-Teile heraus (siehe beigefügtes Foto. Foto: Dr. J. Güntherschulze). Das sah so geschickt aus wie ein Frisör mit klappernder Schere , der dem Kronenkopf der 2 Bäume eine neue Frisur verpassen wollte.
Immerhin sind die beiden Eichen mit dem sehr breiten Wurzelfuß die wohl zweitältesten Eichen Mecklenburgs nach den Ivenacker Eichen , worauf die Lelkendorfer besonders stolz sein können. Der besonders wulstige Fuß der Bäume weist zweifelsfrei darauf hin, dass bereits im Mittelalter rund um diese Bäume herum primitive Viehwirtschaft stattgefunden hat, indem das Vieh die Wurzeln wegen der nahrhaften Rinde angeknabberte und dabei verletzte. Ein dicker borkiger Wundverschluss in Form der jetzt noch sichtbaren breiten Baumfüße sind stille Zeugen dieser vergangenen Epoche. Und damit passen die Eichen auch hervorragend zu den uralten Nutztierrassen des Parks, die teilweise noch viel älter als die Eichen sind.
Wer jetzt einmal unter den alten Eichen Platz nehmen oder mit seiner Familie die gewaltigen Baumriesen einmal umfassen möchte, indem man sich an die Hände fasst, der kann dies wieder völlig gefahrlos tun.
Dr. Jürgen Güntherschulze
Leiter des HAUSTIERPARK LELKENDORF
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