Im Rahmen der Aktivitäten der international und UNESCO-zertifizierten „Sommeruniversität in Karnitz“ besuchte eine Gruppe von Austauschschülerinnen und Schülern aus Chile mit Schüler-Freunden des Malchiner Fritz-Greve-Gymnasiums auch den Haustier-Schutzpark in Lelkendorf, der sich unter anderem auf die Erhaltungszucht von international gefährdeten Haus- und Nutztierrassen spezialisiert hat. Da passte es hervorragend , den jungen Leuten die Zuchtgruppe der äußerst seltenen Juan-Fernandez-Ziegen hautnah vorzustellen, die immerhin von einer der entlegendsten Inseln Chiles stammen, den Juan-Fernandez-Inseln , die 700 km von der Chilenischen Küste entfernt im Pazifik vor der Westküste Südamerikas liegen.
Dort lebte und überlebte der Schiffbrüchige Alexander Selkirk (alias Robinson Crusoe im gleichnamigen Roman) 4 ½ Jahre lang gerade wegen der dort seit 430 Jahren verwilderten ehemaligen spanischen Hausziegen, die dort als „Frischfleisch“ für Seefahrer und Piraten ausgesetzt worden waren.
Und dort hatte der Direktor des Haustierparks Lelkendorf zusammen mit einem NDR-Fernsehteam diese verwilderten Ziegen 1999 in den Vulkanfelsen-Hängen der Inseln gefilmt und auch 4 Tiere für eine internationale Erhaltungszucht fangen lassen und nach Deutschland geholt.
Deren Nachkommen konnten nun die jungen Chilenen staunend und beglückt „Füttern, Anfassen und Begreifen“. Denn keiner der Gruppe war jemals auf einer „ihrer“ drei Juan-Fernandez-Inseln und werden es vielleicht auch nie sein können, da die ökologisch besonders wertvollen Inseln zum Nationalpark und Biosshären-Reservat erklärt wurden und von der Chilenischen Umweltschutzbehörde CONAF streng bewacht sind.
Aber beim Blick in die Augen der Schülerinnen und Schüler konnte man doch ein wenig stolze Heimatgefühle erahnen.
Dr. Jürgen Güntherschulze
HAUSTIERPARK LELKENDORF
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